Seinen ersten Auftrag hatte Frank Nuss schon in der Tasche, als er Anfang 2010 das Unternehmen Nuss Engineering gründete. Kaum hatte er bei seinem letzten Arbeitgeber den Schreibtisch leer geräumt, kaufte ein Luftfahrt-Kunde sein Know-how auch bereits wieder ein. Eine Werkbank, einen 3D-Drucker und einen Computer – mehr benötigte Nuss nicht, um loszulegen.
Im dritten Jahr der Firmengeschichte kam der erste Mitarbeiter. Ein Jahr danach waren sie zu viert und kurze Zeit später mietete das junge Unternehmen die altbewährte Garage an. Doch auch diese Produktionsstätte platzte bald aus allen Nähten.
Auf die Sorgen seiner Mitarbeiter, eine Halle sei doch viel zu groß, antwortete Nuss nur: »Wartet mal ab, die reicht nicht lange.« Und tatsächlich, kurz nachdem das Unternehmen seinen Sitz in eine große Produktionshalle verlegt hatte, führte Frank Nuss schon Gespräche zur Erweiterung seiner Räumlichkeiten. Zudem erforderten zahlreiche Aufträge aus den verschiedensten Branchen umfangreiche Investitionen in den Maschinenpark und damit mehr Platz. Heute residiert die Nuss Engineering in einer 1.500 Quadratmeter umfassenden Produktionsstätte im Gewerbepark Helmstadt-Bargen.
Im Grunde erzählt die Entwicklung der Nuss Engineering eine klassische Silicon-Valley-Geschichte. Im kleineren Maßstab und nicht im sonnigen Kalifornien, sondern im beschaulichen Rhein-Neckar-Kreis. Vom Arbeitsplatz daheim, über die Tüftler-Garage, bis hin zur Produktionshalle.
»Ich bin immer auf Sicht gefahren«, bringt Frank Nuss die Grundlage seines unternehmerischen Erfolgs auf den Punkt. Boten sich Chancen, nutze er sie. Reizte ein Problem seinen Tüftlergeist, fand er eine Lösung.